Interview mit Ringer Sämi Scherrer

Seit Sämi Scherrer 15 Jahre alt ist, trainiert er im SPORT ROCK. Was für ihn Leistungssport bedeutet und was er zum Trainieren im SPORT ROCK sagt, liest du hier im Interview.

Du bist bereits zweimal Vice Europameister geworden. Was hat das SPORT ROCK zu deinem Erfolg beigetragen?

Das SPORT ROCK ist ein kompetenter Ansprechpartner für mich. Ich arbeite eng mit Dani Hüsler zusammen, wenn es um das Thema Ernährung geht. Puma ist der Präsident der Swiss Wrestling und verfügt über viel Erfahrung in diesem Gebiet.

War es für dich ein Kindheitstraum, Leistungssportler zu werden?

Grundsätzlich wurde mir der Ringsport in die Wiege gelegt. Mein Onkel, Rolf Scherrer, ist zweifacher Olympia-Teilnehmer und auch mein Vater hat früher erfolgreich auf nationaler Stufe gerungen. Daher kenne ich den Ringsport schon sehr lang. Ich war anfangs noch nicht mit grossen Ambitionen dabei und hatte keine grossen Erwartungen. Als ich aber meine ersten Erfolge feiern konnte und der Konkurrenzkampf dazu kam, hatte ich irgendwann den Wunsch, mein Hobby zum Beruf zu machen.

Wie lange trainierst du schon im SPORT ROCK?

Mit sechs Jahren begann ich zu ringen. Im Alter von 15 Jahren begann ich, regelmässig im SPORT ROCK zu trainieren.

Was macht das Training im SPORT ROCK für dich einzigartig?

Das Gesamtpaket vom SPORT ROCK gefällt mir hervorragend. Ich kenne Dani und Puma schon seit langem.  Wir durften damals mit dem ganzen Verein im SPORT ROCK trainieren (vor allem Gewichtstraining) und war dort immer sehr willkommen. 

Aktuell trainiere ich nur noch teilweise im SPORT ROCK, da ich ein Athletiktrainer in Aargau habe. Bei schlechtem Wetter gehe ich gerne ins Fitness, um ein Ausdauertraining zu machen.

Das vielfältige Angebot vom SPORT ROCK gefällt mir sehr. Nach dem Training bietet sich die Möglichkeit, im Café etwas zu trinken oder sich mit Freunden zu treffen. Nach den Wettkämpfen am Wochenende gehen wir oft zusammen ins SPORT ROCK und können unsere Erfolge feiern.  Ich finde das SPORT ROCK schon sehr einzigartig in Willisau und der Umgebung.

Was macht dir am meisten Spass an einem Training?

Am liebsten trainiere ich natürlich auf der Ringermatte. Kraft- und Ausdauertraining gehören selbstverständlich auch dazu, ist aber nicht immer meine Lieblingsdisziplin.

Sämi Scherrer

Wie sieht ein klassischer Trainingsablauf aus?

Pro Jahr bin ich circa 200 Tage im Jahr im Ausland am Trainieren.

Eine normale Trainingswoche sieht so aus, wenn ich Zuhause bin:

  • 4-5 Mal Mattentraining
  • Zweimal Krafttraining
  • Zweimal Ausdauertraining
  • Einmal Massage
  • Einmal Regeneration wie Sauna und Stretching

Wenn ich zu Hause bin, arbeite ich meistens noch 1.5 bis zwei Tage neben den Trainings – das ist dann eine ziemlich vollgestopfte Woche. Am Sonntag habe ich grundsätzlich immer frei. Da geniesse ich die Zeit mit Freunden, mit der Familie oder einfach für mich alleine.

Auch das Training im Ausland ist relativ ähnlich. Die Trainingseinheiten sind meistens etwas intensiver, dafür arbeite ich nicht noch nebenbei. Ins Ausland gehen wir vorwiegend wegen der anspruchsvollen Trainingspartner. Zum Beispiel in Aserbaidschan habe ich zehn starke Gegner in meiner Gewichtsklasse, mit welchen ich optimal trainieren kann.

Wenn nicht «Ringen» oder «Fitnesstraining», welche Sportart möchtest du mal ausprobieren?

Phu, da gibt es viele. Ich ein grosser Fan von Eishockey. Diese Sportart fasziniert mich aufgrund ihrer Vielfältigkeit. Ausserdem schaue ich auch sehr gerne Handball in Willisau, da dort einige meiner Freunde mitspielen. Ich bin ebenfalls ein grosser Tennis-Fan.

Unser Ausdauertraining kann sehr polysportiv sein. Deswegen gehe ich häufig zum Joggen, Biken oder trainiere im SPORT ROCK bei schlechtem Wetter. In der Wintersaison trainiere ich gerne auf den Langlaufski. Das Skifahren war früher ein grosses Hobby, aber aktuell fehlt mir die Zeit und die Gefahr ist mir zu hoch, dass ich mich verletze.

Gesunde Ernährung ist wichtig – worauf achtest du am meisten?

Dani Hüsler ist mir bei der Ernährung eine grosse Hilfe. Ich achte am meisten auf eine ausgewogene Grundernährung. Vor der Einnahme von Supplementen (wie Kreatin und Protein) empfinde ich eine ausgewogene und gesunde Grundernährung als notwendig. Zusammen mit Dani habe ich eine Auswahl erstellt, was ich am besten am Morgen, Mittag und Abend esse. Ich habe keinen fixen Plan, sondern kann flexibel auswählen, was ich essen möchte.

Wenn du selbst ein Fitness-Center besitzen würdest, was möchtest du den Besuchern anbieten?

Wichtig ist, dass die Leute Freude haben am Training und an dem, was sie machen. Es sollte nicht nur um das Training gehen, sondern auch ein angenehmes Umfeld vorhanden sein, wie zum Beispiel Ernährungsberatung, Wellness und auch ein Café. So können auch nebenbei Freundschaften gepflegt werden. Es ist das Wichtigste, dass die Leute Spass am Training haben und gerne ins Fitnessstudio gehen.

Sämi Scherrer

Musst du dich manchmal motivieren, ins Training zu fahren?

Natürlich brauche ich manchmal auch etwas mehr Motivation. Da ich den Ringsport von meinem Hobby zum Beruf machen konnte, habe ich meistens viel Spass beim Training. Natürlich ist es eine Menge an harter Arbeit, insbesondere wenn man über die eigene Grenze hinauswachst. Wenn ich nach den harten Trainings wieder Erfolge feiern darf, dann ist das eine Belohnung für mich, oder eine Genugtuung, dass ich diesen Weg bestritten habe. Es ist nicht nötig, dass jeder einzelne Moment schön ist, sondern wichtig ist, dass das Gesamtpaket Freude macht.

Was wünschst du dir für deine sportliche Zukunft?

Ich habe mit zwei Europameistertiteln schon schöne Erfolge erzielt. Mein grösster Traum ist es, 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris mit dabei zu sein – ein Traum, den ich mir hoffentlich erfüllen kann. 

Was wünschst du dem SPORT ROCK Team?

Ich wünsche dem SPORT ROCK, dass sie weiterhin viele Leute anspornen können, um bei ihnen zu trainieren. Die Mitarbeitenden im Café und Fitness machen einen tollen Job, welchen sie mit viel Freude ausüben. Ich bin davon überzeugt, dass sie eine erfolgreiche Zukunft vor sich haben werden, solange sie diesen Beruf mit Leidenschaft ausüben.

Vielen Dank für das spannende Interview, Sämi Scherrer!